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Das Problem ist, dass viele nicht wissen was man misst, was darf es für Messungenauigkeiten haben, und wie sind die Werte zu interpretieren.
Kalibrierflüssigkeiten dürfen bei 50mS eine Abweichung nach PTB/NIST eine Abweichung von +- 0.5% haben. Und da reden wir von Laborqualität
Geräte haben Abweichungen bei Messungen, bei Hanna z.B. +-1PSU
die Temperaturmessung hat Abweichungen, beim Profilux und bei Hanna+-0.5°C. +-0.5 kann schon deine Differenz von 1°C ausmachen. Relevant ist auch die geografische Höhe wo du misst, denn die tatsächlich Temperatur ist nicht die angezeigte Temperatur, nur wenn man es noch genauer wissen möchte. Denn Abweichungen sind bei unterschiedlichen realen Temperaturen unterschiedlich, und die Grundeinstellungen der Geräte wurden auch in Höhe X gemacht.
Referenzlösungen haben andere Zusammensetzungen als Kalibrierlösungen.
Genaugenommen sind Kalibrierlösungen mit Kaliumchlorid standardisiert. Bei Leitfähigkeit werden aber alle im Wasser befindlichen Substanzen zur Messung verwendet. Wissen möchtest du bei PSU aber eigentlich den Salzgehalt im Wasser. Heisst, um gleiche Werte zu bekommen muss das Verhältnis zueinander auch das gleiche sein. Auch da gibt es natürlicherweise Abweichungen, denn du musst es nach Formel berechnen. Du kannst z.B bei den errechneten Werten auf die Stelle x runden, oder ab Stelle x abschneiden.
Profilux macht eine 2Punkt (mit 0 (Luft) und 50mS/cm) Kalibrierung, Hanna eine 1 Punktkalibrierung bei 35PSU,
Geräte haben Messungenauigkeiten und Anzeigeungenauigkeiten meist +- x, wenn das erste Gerät aber im - ist, und das aber im + hast du schon wieder Differenzen.
Man kann schlicht nicht 2 Messungen mit unterschiedlichen Geräten mit 0 PSU verlangen, genau deshalb gibt es Referenzgeräte, und genau genommen wird auch da nur die technische Referenz verglichen, wobei auch das Referenzgerät die die normalen physikalisch bedingten Abweichungen hat.
Wir haben uns noch einmal die Mühe gemacht, und die Werte des PL4 mit unseren Laborgeräten verglichen. (PL4 mit ins Labor genommen)
Leitwert bei 25° und Abweichung +-0.15mS/cm
Dichte bei 25° und Abweichung +- 0.00023 g/cm3. Vergleich mit Dichtemessgerät von Mettler mit angepasster Formel, mit einer Genauigkeit von 0,00005 g/cm3 und einer Wiederholbarkeit von 0,000005 g/cm3
Die Kalibriertemperatur wurde vom Labormessgerät übernommen und die Temperatur des Profilux manuell angepasst und umgekehrt.
Heist der Profilux misst genau, und wenn man so will, die anderen Geräte vielleicht auch genau genug. Problem haben die meisten die Temperatur bei der Kalibrierung stabil zu halten. Im Labor hat man die Möglichkeit die Temperatur im Wasserbad sehr stabil zu halten, und man wartet auch, bis der Sensor die Temperatur angenommen hat. Weiter haben wir den Profilux mit unserer Kalibrierlösung neu kalibriert, heisst, wir konnten nahezu gleiche Ausgangsbestimmungen schaffen.
So, jetzt haben wir ganz toll gemessen, und wissen nicht mehr. Denn im Aquarium werden wir auch wieder Abweichungen haben, vielleicht sogar höhere, da Aquariumwasser halt keine, auf wenige Salze, reduzierte Referenzlösung ist.
Wenn man die Daten des Profilux mit einem Wert aus einem Labor vergleichen will, muss man auch die gleichen Voraussetzungen schaffen, und dies ist nicht möglich, wenn man Wasser ins Labor schickt um es testen zu lassen. Die Abweichungen können da wesentlich grösser sein, ob sie relevant sind?
So viel zu deiner Aussage "Natürlich wäre es noch besser wenn die Werte stimmen"
Ich bleib dabei, wer viel misst, misst Mist.
Habt ein wenig mehr Vertrauen in das was Hersteller machen, solange es sich um seriöse Anbieter handelt, und akzeptiert, dass man nichts, aber auch gar nichts, auf eine mathematische 0 messen, geschweige noch vergleichen kann.
Gruss Pit
Last edited by PIWAWT; 04.02.2022 at 11:38.
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