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Thread: Thema Leitwertkalibrierung und wie man mögliichst genaue Ergebnisse erreicht

  1. #11
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    idealerweise konstant 0,0 mS gemessen werden sollte. Ist das korrekt?
    Ja, das ist so korrekt. Ich spüle die Sonde zuvor auch gründlich mit Osmosewasser, damit auch keine leitfähigen Substanzen in der Kalibierlösung landen und sich dort lösen. (Verschleppung)
    Wenn du das Offset machst werden die Werte bei PSU nicht angepasst? Das würde ja schon Sinn machen. Ein auswählbares Offset wäre allerdings schon eine vernünftige Lösung.
    Es spricht ja nichts dagegen gelegentlich eine ICP Messung machen zu lassen. Man muss nur wissen, dass auch dort Fehler geben kann. Meist liegt dies aber nicht an der Messung selbst, sondern an der Probe. Dazu habe ich zuvor schon einiges geschrieben. Wichtig ist auch, das Probenwasser aus einem "vollständig gefüllten" Becken zu nehmen (Verdunstung ausgeglichen). Und es ist immer nur eine Momentaufnahme.
    Die Standardwerte wie KH, Calcium ,Magnesium, Nitrit, Nitrat, Phosphat messe ich wöchentlich händisch. Bei den anderen "Spurenelementen" bin ich vorsichtig. Denke immer daran, was im Wasser ist, bekommst du nicht mehr so leicht heraus. Ich fahre mit einem 14 tägigen 10%igen Wasserwechsel sehr gut. Aber das sind meine Becken, das ist bei anderen nicht das gleiche. Du musst wissen, dass du beim Wasserwechsel immer neue Spurenelemente mit ins Aquarium gibst. Es werden aber nicht alle Spurenelemente gleichmässig gebraucht (Besatz, Beckenbiologie abhängig). Heisst, es kann eben auch zu einem Überschuss eines einzelnen Spurenelementes kommen. Ich hatte noch nie den Bedarf irgendetwas an Spurenelementen zuzudosieren. Es hat sich alles auf ein akzeptable Niveau eingependelt. Das einzige was ich einsetze ist Special Blend, Thera-P und Vitamine mit Aminosäuren. Und natürlich wird Calcium, Magnesium und die KH eingestellt. Ich fahre halt eine einfache Balling Methode, und verwende Meersalz direkt aus dem Meer.
    Ich weiss gar nicht wie man die letzten 100 Jahre Korallen und Fische sehr erfolgreich hältern und züchten konnte ohne die ganzen "Wässerchen", welche vielleicht seit 10 Jahren in dieser Masse auf dem Markt sind. Gefühlt führt dies nur dazu, dass immer mehr Einsteiger überfordert werden. Von den Kosten will ich erst gar nicht reden.
    Gruss Pit

  2. #12
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    Sorry, hab deine letzte Antwort erst jetzt gesehen :-(

    Ja richtig, ein Offset ist nur für die Dichte vorhanden und wird dann auch nur darauf angwendet, sprich wenn man für die Anzeige PSU wählt dann wird der hinterlegte Dichte-Offset nicht berücksichtigt.
    Ich habe mir überlegt als Workaround eventuell bei der Leitwert-Sonde die Temperatur manuell zu setzen anstatt den Sensor zu verwenden und zwar so das der errechnete PSU Wert immer -1 PSU kleiner ist als der sonst gemessene.
    Da meine Temperatur ziemlich konstant bei 25 Grad steht sollte das eigentlich funktionieren. Eine dauerhafte Lösung ist das natürlich nicht.

    Das aber das Beckenwasser in einem Becher außerhalb des Beckens mit einem anderen Wert gemessen wird, löst das natürlich auch nicht.
    Ich wollte ja das Thema Kriechstrom ausschließen in dem ich die angeschlossenen Verbraucher abgeschaltet hatte.
    Jetzt mal ne blöde Frage, wenn man all diese Verbraucher an einer schaltbaren Steckdose abschaltet, dann sollten ja auch keinerlei elektromagnetischen Felder usw. mehr vorhanden sein oder?

    Wie sieht es mit dem Licht aus und dem Vliesfilter?
    Da die Lampen ja nicht "im" Wasser hängen, dachte ich das es irrelevant ist diese zu berücksichtigen. Macht es Sinn diese bei dem Test auch mal zu deaktivieren?
    Genauso beim Vliesfilter. Da die Antriebseinheit nicht "im" Wasser sondern außerhalb angebracht ist, lief dieser Verbraucher auch weiter.

    Die Sonden befinden sich in der Nähe des Vliesfilters. Vermutlich wird es Sinn machen also wirklich komplett alles mal abzuschalten um elektromagnetische Felder usw. auszuschließen.

  3. #13
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    Die "falsche" Temperatur zu setzten, würde ich nicht machen. Du benötigst ja ggf. die genaue Temperatur zu Regelung. Und ob dann die Temperaturkompensation sauber funktioniert ist auch nicht sicher. Ich würde einfach einmal den Leitwert mit einer Referenzlösung kalibrieren, und schauen was passiert. Dein angezeigter Leitwert stimmt dann natürlich nicht mehr
    Zur Kontrolle, und ggf. weiteren Einstellungen kannst du eine virtuellen Sensor basierend auf den "echten" Sensor erstellen (am Profilux selbst erstellen). Dieser wird dann in der Software für die Einstellungen angezeigt.
    Du solltest die Geräte (alle) nicht nur abschalten, sondern von Stromnetz trennen. Wichtig wäre auch zu wissen, ob deine "Hauptsteckdose" korrekt geerdet ist. Sensoren sollten grundsätzlich nie in der Nähe von irgendwelchen Geräten eingesetzt werden. Gelegentlich hilft es auch die Stecker nacheinander in der Steckdose zu drehen. Du hast das original GHL Netzteil am Profilux? Vor dem Messen und vergleichen, kannst du irgendein Kabel zwischen Beckenwasser und Messbehälterwasser legen. Somit sollten beide das gleiche Potential haben. Wenn du ein Multimeter hast, kannst du es mit der Gleichstromeinstellung zwischen Aquariumwasser und Erde an der Steckdose testen, ob Strom im Becken ist.

    Gruss Pit

  4. #14
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    Also wir haben gute Erfahrungen mit dem Deltec Titan Schutzleiter für Aquarien gemacht.
    Damals haben Kreisel Pumpen von Aqua Medic das Problem verursacht, aber gut möglich das mehr oder minder jede Kreisel Pumpe das macht. Und starke UV Sterilisatoren waren auch so ein Kandidat.

    Erst nachdem die Becken geerdet wurden, stimmten Leitfähigkeit und Sauerstoff.

  5. #15
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    Interessant das Du das erwähnst Björn.
    ich habe gestern genau diesen Deltec Titan Schutzleiter bestellt, der sollte vermutlich morgen hier ankommen.
    Und auch verwende ich aktuell zwei Aqua Medic Rückförderpumpen die mir aber schon länger ein Dorn im Auge sind (die werden wohl noch gegen Ecotech oder RE Pumpen ausgetauscht).
    UV läuft in meinem Fall 24/7 (Deltec 20W).

    D.h., wenn ich dich richtig verstehe dann hat dieser Deltec Titan Schutzleiter in deinem Fall das Problem gelöst (d.h. du hast nicht die Pumpen usw. ersetzt)?

    Im übrigen fahre ich bereits das ganze Wochenende über eine längere Testreihe, in dem ich die Sonden an unterschiedlichen Stellen im Becken platziere, dann immer wieder außerhalb des Beckens teste inklusive dann auch einer Verbindung in Form eines Erdungskabels zwischen dem Becher und dem Wasser im Technikbecken usw..
    Das dann jeweils über mehrere Stunden um absolut sicher zu sein was das passiert bzw. zu verstehen wie sich das jeweils verhält.

    Ich bin aber auch guter Dinge das der Deltec Titan Schutzleiter das Problem (hoffentlich) auch für mich löst.
    Last edited by DonFish; 27.02.2023 at 12:37.

  6. #16
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    Genau, das Problem bestand dann nicht mehr.

  7. #17
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    Der Deltec Titan Schutzleiter ist jetzt endlich gestern bei mir eingetroffen aber leider hat das nichts geändert.
    GHL misst weiterhin die alten bekannten PSU Werte. Somit scheint das Thema Kriechstrom usw. ausgeschlossen zu sein.

    Habe daraufhin, wie auch von Pit vorgechlagen wurde, die Sonde mit einer Referenzlösung (ATI, 35 PSU) kalibriert.
    Habe bei der Kalibrierung den mS Wert auf 53.1 mS gestellt und die Temperatur manuel auf die Temperatur der Referenzlösung gesetzt (mit der GHL Temperatur-Sonde gemessen, Temperatur wurde wärend Kalibrierung konstant gehalten) und nach der Kalibrierung wurde die Referenzlösung fast punktgenau mit 35.1 PSU gemessen.
    Mittlerweile ist es so das wenn ich jetzt die Sonden aus dem Becken hole und dann wieder außerhalb diese ATI Referenzlösung messe, ich reproduzierbare Ergebnisse habe und GHL mir hier konstant 35.1 bzw. 35.2 PSU misst.
    Das sieht soweit sehr gut aus und hatte zurvor nicht so genau geklappt gehabt wenn ich die Referenzlösung hab testen lassen.

    Warum ich da so merkwürdige Ergebnisse bei der Kalibrierung mit der GHL Kalibrierflüssigkeit hatte kann ich mir nicht wirklich erklären (war die eventuell schon zu alt\abgestanen bzw. in irgendeiner Art und Weise verschmutzt durch vorherige Kalibrierversuche??).
    Werde das aber nochmal mit einer neu gekauften Kalibrierflüssigkeit testen um da Gewissheit zu haben.

  8. #18
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    Ich vermute das erstmalige manuelle einstellen der Temperatur hat geholfen. Wie bereits geschrieben bezieht sich der Sensor nur auf das messen, nicht auf das kalibrieren. Daher wird die Temperatur der kalibrierflüssigkeit abgefragt, auch wenn man den Sensor angegeben hat. Ignoriert man diese Eingabe und da steht etwas, was weit von der tatsächlichen Temperatur entfernt ist, kommt halt Unfug raus.

  9. #19
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    Somit scheint das Thema Kriechstrom usw. ausgeschlossen zu sein.
    Aber nur, wenn deine Steckdose korrekt geerdet ist. Aber davon gehe ich aus, zumindest wenn die Elektrik neuerer Bauart ist.
    Ich denke nicht, dass die neue Kalibrierlösung etwas bringt, denn der kalibrierte Wert von 50.1 hat ja gepasst. Wichtig wäre jetzt nur, dass du die Werte ein paar Tage abgleichst. Mit, wenig, und ohne Verdunstungswasser, wenn möglich bei gleicher Wassertemperatur. Du muss sicherstellen, dass die Temperaturkompensation in etwa stimmt. Wenn dies alles so in Ordnung ist, kannst du auch zukünftig so kalibrieren. Du solltest die Referenzlösung vor dem kalibrieren sicherheitshalber gut schütteln. Und bei Lösungen um zu kalibrieren, solltest du immer auch an die mögliche Verdunstung der Flüssigkeit denken.
    Gruss Pit

  10. #20
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    @Gandalf:
    ich hatte da schon in dem ein oder anderen Versuch zuvor manuell die Temperatur der Kalibrierlösung eingegeben da sich heraustgestellt hatte das dies der bessere Ansatz ist.

    @Pit:
    da hast du natürlich Recht.
    Blind drauf vertrauen das die Steckdose richtig geerdet ist, sollte man nicht.
    Also habe ich mir heute noch ein Multimeter gekauft und dann folgendes geprüft:

    - Spannung zwischen Phase und Nullleiter = 230 Volt
    - Spannung wischen Phase und Erde = 230 Volt
    - Spannung zwischen Nullleiter und Erde = ca. 0.5 Volt

    Nach meinem Verständnis sollte das passen und die Steckdose also korrekt geerdet sein.

    Werde das jetzt mal noch ne Weile weiterbeobachten und die Werte wie vorgeschlagen abgleichen.
    Da der gemessene PSU Wert von GHL immer wieder fast eine Punktlandung bei Messung der Referenzlösung anzeigt, bin ich guter Dinge.
    Werde das aber in den nächsten Tagen noch interessehalber mit einer ICP gegenprüfen um in Erfahrung zu bringen was die ICP dazu sagt.

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