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Thread: Mitras Lightbar Beleuchtungsverlauf

  1. #11
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    Hallo Tim
    Wenn wir uns einmal die Lichtmessungen zu den verschiedenen Tageszeiten aus der Natur ansehen, werden wir feststellen, dass hier auch eine relativ konstante spektrale Beleuchtung über weite Teile des Tages vorhanden ist (jedenfalls im Meer)
    Das mag schon sein, nur ist relevant was unter Wasser an Spektren vorhanden ist. Alleine Wellen/Wellenhöhe, Wasserverschmutzung, Brechungswinkel, Sonnenstand, verändern die Spektren. Diese nur zum Beispiel. Das ergibt sich schon daraus, dass die einzelnen Farben unterschiedlich tief in das Wasser eindringen (anderer Beitrag) was übrigens nichts neues ist, und die einzelnen Farben auch unterschiedlich beim eindringen in das Wasser brechen.
    Im Riff ist die Änderung der Spektren der Normalzustand, und ich wage zu behaupten, dass Korallen im Aquarium, die dich kontinuierlich "anpassen" müssen vielleicht langsamer wachsen, aber auch toleranter auf ungewohnte leichte Änderungen reagieren.
    Eine Nutzung der Wolkenfunktion würde deiner These nach, ja von Grund kontraproduktiv sein, da durch das Abschalten/Abdunkeln einzelner Farben das Spektrum sich ja kontinuierlich ändert. Wie sich das Spektrum auch durch Wellen, Strömung , Schatten, Gelbstoffe usw. im Aquarium dauernd ändert.

    Gruss Pit

  2. #12
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    Hallo Pit,

    ich kenne jemanden, der über 800 Messungen auf den Philipinen gemacht hat und die Spektralkurven sind relativ konstant. Die Messungen fanden in versch. Tiefen und zu unterschiedlichsten Uhrzeiten statt. Der Rotanteil war ab ca. 3 Meter nicht mehr nachweisbar. Erstaunlicher Weise aber ein relativ hoher Anteil im grünen Spektralbereich, wobei ich eher dazu tendiere dies nicht im AQ zu simulieren, da wir oft mit Silikaten zu tun haben und gerade Kieselalgen extrem auf grünes Licht reagieren können.

    Weiterhin kann man eher mit konstanten Beleuchtungen arbeiten als mit einem Zick-Zack-Kurs (so meine bisherige Meinung). Auch denke ich nicht, dass man das Wachstum von Korallen im Aquarium 1:1 nachstellen kann, da die Bedingungen andere sind. Äußerst interessant wäre hier eine Steuerung, die die verschiedenen Wassertiefen simulieren könnte. Aber vielleicht hat dass ja der neue PL4 dabei???

    Ich würde Deinen Verlauf aber mal gerne an unserem Meerwasseraquarium mal testen, einfach um mal Erfahrungen damit zu sammeln. Würdest Du mir einen zur Verfügung stellen?
    Gern werde ich Dir auch berichten.

    Viele Grüße aus Haltern am See

    Tim
    Last edited by Tim1979; 27.09.2016 at 19:56.
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    Tim

  3. #13
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    Hallo Tim
    Wie weit die einzelnen Farben in das Wasser eindringen ist keine neues Wissen, das weiss man schon seit Ende des 19. Jahrhunderts. Mit der Absorption und der Lichtbrechung haben sich Einstein und einige Physiker zuvor schon beschäftigt. Ob rot jetzt bei 3 oder 5 Meter Wassertiefe nicht mehr sichtbar ist, hängt eben von unterschiedlichen Parametern ab, Region, Salinität, Temperatur, Einfallswinkel usw. Für uns aber auch belanglos, da die Aquarientiefen ja nie proportional gleich zur Meerestiefe sein können. Zumindest in der Masse nicht. Dafür ist die Beleuchtung, Riffaufbau, Salinität, usw, usw. viel zu verschieden. Wichtiger scheint mir den Besatz der Korallen auch auf die geeignete/erforderliche "Riffhöhe" zu bringen, wobei bei Nachzuchten dies schon wieder fraglich ist, ob es etwas nutzt. Daher halte ich meinen Kompromiss, bei der über den Tagesverlauf auch Fische schön dargestellt werden, für durchaus tragbar. Was nicht heisst, das dieser der beste auf dem Markt ist. Da gibt es vermutlich abertausende die genau so gut funktionieren. Am Ende ist es immer ein Kompromiss.

    Im Anhang mein Verlauf für 2 deep actinic und einer actinic im Mix



    Gruss Pit
    Last edited by PIWAWT; 29.09.2016 at 12:18.

  4. #14
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    Hallo Pit,

    danke für Deine Datei - habe sie mir gerade runter geladen.

    Sicher ist das nicht neu und auch ich habe in Physik aufgepasst :-) und deswegen sagte ich ja auch dass man das Ganze nicht 1:1 übertragen kann. Wir reden immer von "natürlichen Verhältnissen" im Aquarium, dabei ist in so ziemlich keinem Becken irgendetwas "natürlich". Die meisten Arten würden sich nie sehen, Pflanzen kommen in den meisten Gebieten auch nicht vor und die Sonne kann man auch nicht wirklich simulieren.

    Man kann immer nur versuchen den besten Kompromiss zu finden. Ich halte nun einmal halt garnichts davon Korallen rotem Licht auszusetzen und kann immer nur den Kopf schütteln, wenn Hersteller LED Systeme für die Anwendung im Meerwasser herausbringen, bei denen man rot nicht rausnehmen kann... oder punktuell etwas Rot mit einbringen - aber dass ist ein anderes Thema.

    Teste jetzt mal Deine Version und werde dann berichten.

    Gruß

    Tim
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    Tim

  5. #15
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    Hallo Tim
    Zur Datei sei noch gesagt, dass diese in meinem "250 LiterTestbecken" läuft, und diese auch nur bei mir so im Einsatz ist. Es ist einfach ein Testprojekt für ein Gesellschaftsbecken mit LPS, SPS, Anemonen und Fischen in unterschiedlichen Farben, welches laufend angepasst wird. Da du sie heruntergeladen hast, werde sie jetzt aber wieder löschen, da noch nicht für die "Allgemeinheit" vorgesehen.
    Sicher ist das nicht neu und auch ich habe in Physik aufgepasst :-)
    Ich habe die nur erwähnt, da du so "erstaunt" warst, dass grün so tief ins Wasser eindringt.
    Äußerst interessant wäre hier eine Steuerung, die die verschiedenen Wassertiefen simulieren könnte.
    Machen wir dies nicht, zumindest im Ansatz, regelmässig?
    Wenn du nur Blau einsetzt deckst du einen Bereich von rund 40-50 Meter ab, nimmst du grün dazu 30-50m noch gelb dazu 15-50m usw. Wobei die Lichtitensität noch oben hin natürlich zunimmt. So weit die Theorie.
    Dies mit einem "Klick" zu machen wäre gelegentlich natürlich hilfreich.
    Da aber in der Masse kaum Rücksicht auf den Lichtbedarf der einzelnen Korallenarten genommen wird (Besatzort im Aquarium) scheint es aber auch fraglich, ob es einen Nutzen bringt. Da werden gerne einmal LPS ganz nach oben zu SPS gesetzt, "sieht halt vielleicht schön aus, oder passt gerade", und wundert sich dann, dass die einen Verbrennen oder die anderen verhungern. Dies ist u.a ein Grund für meinen "ZickZack" es soll auch mögliche Risiken durch Fehlbesatz reduzieren. Ob die so in Gänze möglich ist? Ich weiss es noch nicht endgültig. Mein Testbecken ist jedenfalls komplett "fehlbesetzt" ich habe nur darauf geachtet, dass sich die einzelnen Lebewesen untereinander nicht platt machen (Vernessellung usw.)
    Da die Beleuchtung aber den Lebewesen das das benötigte "Futter", oder einen Teil davon liefern soll, und es dem AquarianerIN auch noch gefallen muss, wird es immer, wie du es auch schon erwähnt hast, ein Kompromiss bleiben. Und Kompromisse sind halt immer individuell.

    Gruss Pit

  6. #16
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    Ja Pit, das meinte ich mit meiner Aussage dass unsere Aquarien kein natürliches Vorkommen wiederspiegeln aber ich würde jetzt nicht soweit gehen, dass ich Zick-Zack-Kurse fahren, da alle Korallen den blauen Spektralbereich verarbeiten, ob Grün ein Thema ist, dass sich auf das Wachstum der Korallen auswirkt ist gänzlich unklar, es ist zumindest wissenschaftlich nicht beschrieben und viele Hersteller bieten bei den LED Zusammenstellungen garnicht erst Grün an...

    Meine Bauchschmerz ist einfach der, dass ich die Korallen ganzheitlich über den Tag gleichmäßig beleuchte. Mal angenommen es wäre so wie Du sagst, dass man die Beleuchtung wechselt um jeder etwas von dem zu geben was sie braucht, würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass man ihr jetzt etwas gibt und zu einer anderen Zeit weg nimmt? Außerdem müsste man beim "Durchqueren der Wassertiefen" auch die Ausgangsleitung verändern... hier wäre der einige für mich denkbare Punkt mit einem verstärkten Wochenflug zu arbeiten, aber die Zyklen müssten dafür wahrscheinlich sehr lang sein. Ich kann mich aus diesen Gründen irgendwie noch nicht so recht damit anfreunden aber wie schon gesagt, danke ich Dir für die Datei und werde es testen.
    Was für den einen das I-Phone ist für mich der ProfiLux

    Tim

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