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View Full Version : Thema Leitwertkalibrierung und wie man mögliichst genaue Ergebnisse erreicht



DonFish
21.02.2023, 10:18
Hallo zusammen,

ich bin als GHL Neuling gerade dabei meinen Leitfähigskeitssensor so genau wie möglich einzustellen und frage mich wie genau der Salzgehalt in der Regel erkannt wird?

Hatte an anderer Stelle gelesen das man bei der Kalibrierung des Sensor natürlich möglichst genau arbeiten sollten und eine Differenz von maximal +/- 1mS bei der Kalibrierung anstreben sollte.
Anbei mal wie ich vorgegangen bin und was für ein Ergebnis ich damit erziele:

- habe das Fläschschen mit der Kalibrierflüssigkeit rund 90 Minuten im Technikbecken treiben lassen
- nach den 90 Minuten etwas Beckenwasser in einen Messbecher gefüllt
- nun habe ich die Kalibrierflüssigkeit aus dem Wasser geholt und in zwei Plastik Messzylinder gefüllt
- beide Messzylinder habe ich dann in den mit Beckenwasser gefüllten Messbecher gestellt (meine Idee war das ich so die Temperatur eventuell besser halten kann)
- nun die Kalibration gestartet und die Schritte abgearbeitet
- als Temperatur Kompensation habe ich den GHL Temperatur Sensor verwendet den ich in einem der zwei Messzylinder in die Kalibrierflüssigkeit gestellt habe

Als die Kalibrierung durch war, hat mir der Leitwert Sensor die GHL Kalibrierflüssigkeit (50mS) mit 49,9 mS gemessen (Abweichung von -1 was also absolut ok sein sollte).
War nun guter Dinge das der Sensor nun möglichst genau auch das Beckenwasser messen sollte. Also beide Sensoren entsprechend gereinigt und wieder ins Becken gehängt und eine Weile gewartet.

Gemesserner Wert lag nun bei 54.9mS und bei Auswahl von PSU bei 36.

Habe nun den gegentest mit dem Hanna Salinity Checker gemacht in dem ich erst geprüft habe wie gut er an eine Referenzlösung kommt.
Als Referenzlösung habe ich die von ATI genommen die auf einer ATI Absolute Ocean Lösung basiert (verwende auch ATI Absolute Ocean als Salz im Becken).
Der Hanna hat mir hier den Salzgehalt mit 34,9 PSU gemesen (also fast eine Punktlandung).
Habe dann einen entsprechenden Korrekturwert ermittelt und nun mit dem Hanna mein Beckenwasser getestet.
Das Ergebis lag hier bei 34,8 PSU (mit dem Korrekturwert verrechnet dann bei 34,9 PSU).

Jetzt habe ich hier eine Differenz zwischen dem GHL PSU Wert und dem Hanna Wert von 1,1 PSU und frage mich ob das nicht noch besser geht mit dem GHL Sensor?
Habe ich vielleicht irgendetwas bei diesen Vergleich nicht bedacht bzw. vergessen?
Habt ihr eventuell noch Tipsp was ich besser\anders machen kann oder sind diese knapp 1 PSU Unterschied schon sehr gut und man muss halt damit leben?

Freu mich über weitere Tipps und Erfahrunsgwerte

Gandalf
21.02.2023, 16:56
schöner Plan, ABER:
Der Temperatursensor wird nur beim Messen ausgewertet, beim Kalibrieren, gibst du die richtige Temperatur der Lösung ein.

DonFish
21.02.2023, 17:49
Erstmal vielen Dank für deine Antwort aber ich bin ehrlich gesagt irritiert.
Man kann doch bei der Kalibrierung auswählen ob man die Temperatur manuell eingeben will oder den Temp Sensor verwenden will. Der funktioniert doch da weiterhin, auch wenn ich den in die Kalibrierlösung stelle dann misst er auch da die Temperatur.

Oder habe ich hier einen Denkfehler :D?

DonFish
21.02.2023, 23:31
Ich habe jetzt auch mal einen Gegentest gemacht indem ich das mal außerhal des Beckens in einem Glas getestet habe.
Was soll ich sagen, hier sehen die Werte auf einmal deutlich besser aus und damit könnte ich sehr gut leben (insbesondere wenn es noch möglich wäre einen entsprechenden Offset Wert für PSU hinterlegen zu können -> das werde ich noch an wishes@ghl-kl.de schicken).

Anbei eine Übersicht der gemessenen Werte mit dem Temperatur Sensor und dem Leitwert Sensor laut GHL Connect:

Messung direkt im Becken:
Temp 25.0
PSU 36.3

Messung mit ATI Referenzlösung (Salinität 35 PSU) im Glas:
Temp 22.7
PSU 35.2

Messung des Beckenwassers im Glas:
Temp 24.9
PSU 35.4

Jetzt ist natürlich die spannende Frage warum die Werte die außerhalb des Beckens gemessen wurden deutlich besser aussehen?
Kann es sich hier eventuell um eine Art Erdungsproblem bzw. Kriechstrom im Becken handeln?
Wirklich spüren tue ich nichts wenn ich ins Wasser lange aber was will das schon heissen, besonders bei Kriechstrom?

Nun überlege ich auch wie ich am besten weiter vorgehe um diese Vermutug zu untermauern bzw. auzuschließen?
Am besten einen Stromverbraucher nach dem anderen ausschalten und prüfen was die Messwerte sagen?

Gandalf
22.02.2023, 04:29
Einfach das Wasser erden. Entweder einen blanken Draht an eine blanke Stelle der Heizung verbinden, oder im Gebrauchtmarkt das Teil suchen, dass das Wasser mit dem Schutzkontakt einer Steckdose verbindet.

DonFish
22.02.2023, 09:47
Bevor ich da irgendwas verdrahte, habe ich mir gedacht das ich mal alle Verbraucher vom Netz nehme und das nochmal teste.
Ich verstehe es aber leider nicht, trotz aller deaktivierten Verbraucher, habe ich zwischen MEssung im Becken und im Glas rund 1 PSU Differenz.
Bin kein Elektriker aber wenn alle Geräte die im Wasser hängen keinen Strom mehr ziehen, dann dürfte es doch eigentlich nicht zu dieser Differenz bei Messung zwischen im Becken und außerhalb des Beckens kommen.

Bin grad ziemlich ratlos:confused:

PIWAWT
22.02.2023, 10:50
Du hast vermutlich 2 Probleme. Einmal die Werte richtig einzuordnen, und zum 2ten mit dem Becken selbst.
Alle Geräte messen vermutlich richtig.
Es macht messtechnisch erst einmal etwas aus, wie lange die Messkette, und auch die Temperaturkompensationsdauer ist. Im Aquarium eine lange Messkette, beim "gegentesten" ausserhalb eine sehr kurze. Das hängt mit dem Messzyklus und mit der Temperaturkompensation der Geräte zusammen. Weiter sollte einem klar sein, dass es in einem Aquarium Um und-Abbauprozesse gibt, welche die Leitfähigkeit teileweise stark beeinflussen. Alleine die Bewegung des Wassers, und die dadurch entstehenden Reibungen können Werte verändern (möglicherweise dein 2tes Problem).Eine Referenzlösung ist halt nun einmal nur eine Referenz, aber nicht das gleiche wie Aquariumwasser. Weiter ist PSU keine Messeinheit nach ISO, sondern ein errechneter Wert, auch da kann es Unterschiede geben. Im Labor ermittelten Werte können Abweichungen durch die Transporttemperatur, Luftabschluss, nicht diffusionsdichte Behälter ect. haben. Auch dein Referenzgerät, oder auch ein Labor misst den Leitwert und rechnen diesen dann um. Das Problem ist meist nicht die Kalibrierung an sich, sondern die Temperaturmessung. Die angezeigte Temperatur ist nicht die tatsächliche Temperatur. Zur Anzeige hin, muss vom Sensor aus ebenfalls gerechnet werden, auch da gibt es immer wieder Unterschiede. Bei meinen früher einmal durchgeführten Testmessungen in einem Pharmalabor mit einem zertifizierten Leitwertmessgerät, hatte der Profilux, sowohl in der Temperaturmessung, wie auch in der gesamten Leitwertmessung die geringst Unterschiede zu unserem Referenzgerät. Die Geräte selbst haben ebenfalls Toleranzbereiche. Und ob ein Messsensor nun gerade den untern, oder den oberen Wert an die Messeinheit weiterleitet, weiss weder das Gerät, noch du als Anwender. Das Gerät wertet einfach aus, was es bekommt. Bei sehr sehr guten Temperatursensoren, also der Sensor selbst, sind +-0.5°C schon sehr gut. Den Rest kann man sich denken, was dies für eine "genaue Messung" heisst.
In den Laboren gibt es immer den Spruch "Wer viel misst, misst Mist.
Was du machen kannst:
Die Kalibrier, Refernzlösung hat diesen Wert ja nur bei Temperatur X. Nach Möglichkeit sollte man auch bei dieser Temperatur kalibrieren. (im PL manuelle Temperatur auswählen)
Achte darauf, dass dein Temperaursensor, und dein Leitwertsensor nahe beieinander liegen, und der Bereich nur mässig durchströmt ist.
Du kannst deinen Profilux mit der Referenzlösung kalibrieren, und einmal schauen ob dein PSU dann besser passt.
Prüfe ob du Ströme von Geräten in deinem Aquarium hast.

Ich werde nie verstehen, warum man sich nicht einfach auf eine kalibriertes Gerät verlässt. Unser Labor wäre schon Längst geschlossen, wenn es da Probleme gäbe. Den Lebewesen ist es relativ egal, ob dein Gerät nun 50 oder 54.5 mS anzeigt. Wichtig ist, dass es in einem bestimmten Bereich liegt, und nicht zu stark schwankt. Ist in der Natur ja auch nichts anderes. Ob deine Korallen besser wachsen und schöner aussehen, hat eher etwas mit der Beleuchtung, zum Teil mit der Temperatur und den Nährstoffen im Aquarium zu tun. Etwas mehr oder weniger Salz im akzeptablen Bereich interessieren nach der Eingewöhnung Korallen kaum, wenn überhaupt nicht.

Gruss Pit

DonFish
22.02.2023, 14:01
Pit, vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

Das meiste davon kann ich nachvollziehen und sehe auch ein das es diverse Puntke gibt die man berücksichtigen muss\soll.
Deine Aussage das die Bewegung des Wassers, und die dadurch entstehenden Reibungen Werte verändern kann trifft aber z.B. in meiner letzten Testreihe nicht zu.
Hier waren alle Verbraucher deaktiviert, d.h. es liefen keine Strömungspunpen, keine Rückförderpumpen, kein Abschäumer, Medienfilter usw., es war einfach alles aus. Somit auch keinerlei bzw. kaum Wasserbewegung im Becken.

Du erwähntest auch das ich prüfen soll ob ich Ströme von Geräten im Aquarium habe.
Ich gehe davon aus das du hier elektrische Ströme meinst oder :-)?
Wie ich aber zuvor erwähnte, waren alle Verbraucher bei meinem letzten Test ausgeschaltet, von daher gehe ich nicht davon aus das es daran liegen sollte.

Im Moment ist es einfach schwierig zu entscheiden auf welchen Wert bzw. welches Messgerät man sich verlassen soll.
Bei meiner letzten ICP wurde eine erhöhte Salinität festgestellt. Das konnte ich dann nachvollziehen nachdem ich gemerkt habe das ich den Hanna Salinity Tester zuvor ungenau kalibriert hatte.
Nachdem ich den dann neu kalibiriert habe, konnte ich mit dem entsprechenden Korrekturwert den gemessenen Wert der ICP auch nachvollziehen.

Jetzt bin ich wie gesagt vor kurzem in die GHL Welt eingestiegen und versuche die Salinität nun hierrüber messen zu lassen, um mein Becken konstant (mit leichten Schwankungen) mit 35 PSU zu fahren.

Wenn ich nun allerdings mit dem GHL Unterschiede von 1 PSU und mehr habe (im oder außerhalb des Beckens ist jetzt erstmal egal) dann ist das einfach sub-optimal.
So weis ich momentan einfach nicht wirklich wo ich stehe (soll ich nun den Salzgehalt im Wasser anheben oder senken!?).
Das ganze zieht ja einen Rattenschwanz nach sich wenn man dann anfängt und weitere Parameter im Becken misst wie Alkalinität usw. und versucht dann zu geringe bzw. zu hohe Werte auszugleichen.
Die ICP ist nunmal aktuell für mich das Maß aller Dinge. Daran versuche ich mich zu orientieren und werde versuchen den ProfiLux dazu zu bringen beim Thema Salinität einen ähnlichen Wert (mit einer gewissen Toleranz) zu erfassen.

Werde auf jeden Fall wie von dir vorgeschlagen die Kalibrierung auch mal auf manuellem Weg probieren indem ich die GHL Kalibrierlösung wieder ein paar Stunden im Technikbecken treiben lasse und dann bei der Kalibrierung diesmal den aktuell gemessenen Wert des Beckens als manuellen Wert übernehmen.
Wenn die Kalibrierlösung dann am Ende auch wieder mit einem maximalen Unterschied von +\- 1 mS gemessen wird, passt es erstmal und dann werde ich den ProfiLux einfach 1-2 Tage lang mal den Wert messen lassen bevor ich dann eine weitere ICP einschicke um dann die gemessene Salinität zwischen ICP und GHL zu vergleichen (wie gesagt, mir ist bewusst das es hier keine absolut identischen Werte geben wird aber je näher diese beisammen liegen, desto besser :-)).

Ürbigens, Ich sehe das hier anders das es den Lebewesen egal ist ob nun 50 mS oder 54.5 mS gemessen wird.
Ich persönlich orientiere mich bei solchen Themen immer an Leuten wo allgemein bekannt sein sollte das diese eine langjährige Erfahrung haben und über sehr viele Jahre z.B. erfolgreich eine Korallenfarm betreiben und ein fundiertes Wissen haben.
In meinem speziellen Fall ist es nun mal Claude Schuhmacher von Fauna Marin.
Wenn Fauna Marin eben sagt das zu hohe oder zu geringe Salzmengen den Tieren Probleme bereitet (z.B. Farbverlust bzw. Wachstum, Polypen öffnen sich nich oder nur unvollständig usw.) und empfohlen wird den Salzgehalt im Bereich von 33–35 PSU einzustellen, dann ist es eben genau das woran ich mich orientiere.
Bevorzugt man z.B. den Fauna Marin US-Style Ansatz dann wird hier sogar 34-35 PSU empfohlen.
Wenn ich deine zwei genannten Beispielwerte umrechne (irgendeinen Rechner muss ich ja verwenden, in diesem Fall https://reefapp.net/en/salinity-calculator) dann ergibt das bei 25 Grad eine Range von 32,7 PSU - 36,1 PSU was am Ende des Tages dann einfach nicht dem entspricht (mal mehr, mal weniger) was z.B. Fauna Marin sagt.
Klar gehen Korallen dann nicht gleich ein wenn man nicht die exakt empfohlene Salinität fährt aber ich konnte das teilweise selbst nachvollziehen das manche Korallen einfach bei bestimmten Werten besser da stehen als sonst.

PIWAWT
22.02.2023, 17:00
Da hast du mich falsch verstanden. Die 50oder 54mS bezog sich auf das Anzeigen, nicht auf den realen Wert. Korallen ist es egal was auf einem Display steht. Ich habe auch geschrieben, dass es sich in einer Range halten muss.
Es ist immer schwierig sich nach irgend etwas zu orientieren, da Meinungen und Erfahrungen oft auseinander gehen. Ich halte eine Range von 34-35 PSU für viel zu gering. Selbst Messgeräte von Hanna haben bis 40PSU eine Abweichung von +-1PSU. Da reden wird aber von der angezeigten PSU nicht vom tatsächlichen Salzgehalt. Denn auch dort gibt es natürlich rein sensorische Abweichungen. Auch ich habe 20 Jahre Erfahrung in der Meeresaquaristik, halt nur als Praktiker, und ich muss überspitzt gesagt auch keine Tests verkaufen. Ich möchte einmal sehen, wie man ohne Riesen technischen und zeitlichen Aufwand einen Wert +-1psu dauerhaft halten kann. Du bekommts vermutlich noch nicht einmal das Verdunstungswasser dauerhaft so nachdosiert, dass du real, nicht angezeigt +-1psu ununterbrochen schaffst. Wenn diese sehr enge Range relevant wäre, müsstest du Korallen immer vom gleiche Züchter mit bekannter PSU nehmen, oder sie müssen bei wilden Korallen aus einem zumindest annähernden gleichen Bereich des Meeres kommen. Mittelmeerkorallen bräuchten eine PSU von 38 die aus dem Atlantik eher 35.5. Und dann ist immer noch das Problem, dass die PSU beim Züchter ja auch nicht gemessen werden kann, und dieser das gleiche Problem hat wie du es hast. Die 35PSU bilden einen Durchschnitt. Wenn ich nur den südlicheren Teil der Meere nehme, sind da durchaus grosse Regionen mit einer PSU von 34-37 möglich. Die allermeisten Lebewesen in den Meeren vertragen aber auch durchaus mehr, so lange der Wechsel nicht zu schnell kommt. Beim Durchschnitt gibt es halt immer auch mehr oder weniger. Wenn ich den Durchschnitt des Leitwertes der Meere nehme komme ich auf 50mS was rund 32.7PSU entspricht. Und jetzt??? Es macht halt einen grossen Unterschied, ob ich nur den reinen Salzgehalt ermitteln will, oder den Leitwert, der ja auch andere "Salze" mit berücksichtigt. Der "reale" Salzgehalt lässt sich am ehesten noch durch den Brechungsindex ermitteln, aber der taugt leider nicht für eine kontinuierliche Messung. Basiseinheit für für die Berechnung ist immer der Leitwert, PSU ist nun mal keine physikalische Messgrösse. Ein ICP sollte nicht das Mass der Dinge sein, sondern die Werte, welche dir lokal zur Verfügung stehen. Ausser du schickst alle paar Tage neuen Proben an das Labor. Wenn deine Leitwertsonde richtig kalibriert ist, was bei 0.1 Abweichung wohl der Fall ist, dann stelle das Wasser auf 52.5mS ein, dann passt es. Du wirst dich sonst mit den unterschiedlich Messgeräten, unterschiedlichen Einheiten, unterschiedlichen Messzyklen, unterschiedliches Ausgangsmaterial, Beschaffenheit des Beckens, dessen Besatz und dessen chemischen und biologische Zusammensetzung nur verrückt machen.
Kannst du den Wert nicht im Dichteoffset anpassen?

Gruss Pit

DonFish
22.02.2023, 20:39
Kann mich nur nochmal bei dir für deine detailreichen Antworten bedanken.
Scheint echt ein komplexes Thema zu sein und es ist sehr interessant jemandem zuzuhören der hier scheinbar so viel Ahnung hat (und man seinen eigenen Horizont erweitern kann:-)).

Ich habe mittlerweile auch diverse andere Threads gefunden und gelesen wo es um ähnliche Themen rund um den Leitwert ging und du teilweise auch an den Diskusionnen beteiligt warst.
Du hattest irgendwo mal erwähnt das wen man die Leitwertsonde raus nimmt, trocknet und erstmal an der Luft lässt bevor man die Kalibrierung startet, idealerweise konstant 0,0 mS gemessen werden sollte. Ist das korrekt?
Ich hab nämlich vorhin nochmal mehrere Kalibrier-Versuche unternommen (diesmal mit Angabe der manuellen Temperatur) und mir ist aufgefallen das die Leitwertsonde an der Luft zum Großteil bei 0,1 mS stehen geblieben ist, hin und wieder mal uf 0,0 gefallen ist aber diese 0,0 einfach nicht konstant an der Luft gehalten wurde.
Ist das schon ein Problem und wenn ja, gibt es etwas das ich dagegen tun kann?

Letztendlich habe ich ich mit der manuellen Angabe der Temperatur tatsächlich besserer Ergebnisse erzielt.
Hier war es aber, wie du auch bereits erwähnt hast, ein Thema die Temperatur der Kalibirierflüssigkeit konstant zu halten.
Die ist mir teilweise nach Rausnahme der Flasche aus dem Beckenwasser viel zu schnell abgefallen.
In meinem letzten Versuch habe ich die Flasche wärend der Kalibrierung oben am Hals ganz leicht festgehalten um möglichst wenig Körperwärme zu übertragen und den unteren Teil der Flasche im Beckenwasser gehalten.
So konnte ich, meine ich zumindest, sehr gut die 25 Grad halten die ich dann auch als Wert für die Kalibrierung angegeben habe.
Am Ende konnte dann die Kalibrierflüssigkeit mit einem Unterschied von 0,1 mS gemessen werden und nun sieht auch die Messung im Becken besser aus (pendelt aktuell so zwischen 35,7 PSU und 35,9 PSU).

Generell ist das Thema PSU im Meerwasserbereich meiner Meinung nach ein sehr präsentes Thema da ja in der Regel auch bei ICP's immer nur PSU ausgewiesen wird (ob das jetzt gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt), auf jeder Referenzlösung wird mit PSU gearbeitet usw. und um ehrlich zu sein ist das auch meine persönliche Einheit die mir mehr liegt als alles andere.
Das jetzt natürlich PSU m Ende des Tages auch auf dem leitwert basiert ist halt das blöde an der Sache :-).

Und klar, mit dem Dichte-Offset könnte ich das weiter anpassen, nur würde ich eben gerne aus zuvor genannten Gründen den PSU Wert im ProfiLux sehen :-)
Die Diskussion habe ich ja bereits an anderer Stelle gehabt und auch Gaël hat bestätigt das ein weiterer Offset-Parameter für PSU Sinn ergeben könnte (zumindest für die Leute die eben auf denPSU Wert fixiert sind).

Du sagst auch das eine ICP nicht das Mass aller Dinge sein sollte aber wie soll ich denn dann die zig anderen Werte (Iod, Brom usw.) die mir eine ICP misst und die z.B. wichtig für Korallenwachstum sind berücksichtigen?
Irgendein Verfahren muss ja immer der Master sein an dem man sich orientiert. Klar könnte ich mich jetzt beim Thema Salinität nur auf den Wert im ProfiLux verlassen und dann demnächst dem KH Director komplett beim Thema Thema Alkalinität vertrauen.
Nur wie gehe ich dann mit dem Ergebnis einer ICP um und den möglichen Dosieranweisungen für z.B. Spurenelemente und allem sonstigen? Die Anweisungen hängen ja zum Großteil auch von dem gemessenen ICP PSU Wert (bzw. dem zu Grunde liegenden ICP Leitwert) ab.

PIWAWT
22.02.2023, 22:41
idealerweise konstant 0,0 mS gemessen werden sollte. Ist das korrekt?
Ja, das ist so korrekt. Ich spüle die Sonde zuvor auch gründlich mit Osmosewasser, damit auch keine leitfähigen Substanzen in der Kalibierlösung landen und sich dort lösen. (Verschleppung)
Wenn du das Offset machst werden die Werte bei PSU nicht angepasst? Das würde ja schon Sinn machen. Ein auswählbares Offset wäre allerdings schon eine vernünftige Lösung.
Es spricht ja nichts dagegen gelegentlich eine ICP Messung machen zu lassen. Man muss nur wissen, dass auch dort Fehler geben kann. Meist liegt dies aber nicht an der Messung selbst, sondern an der Probe. Dazu habe ich zuvor schon einiges geschrieben. Wichtig ist auch, das Probenwasser aus einem "vollständig gefüllten" Becken zu nehmen (Verdunstung ausgeglichen). Und es ist immer nur eine Momentaufnahme.
Die Standardwerte wie KH, Calcium ,Magnesium, Nitrit, Nitrat, Phosphat messe ich wöchentlich händisch. Bei den anderen "Spurenelementen" bin ich vorsichtig. Denke immer daran, was im Wasser ist, bekommst du nicht mehr so leicht heraus. Ich fahre mit einem 14 tägigen 10%igen Wasserwechsel sehr gut. Aber das sind meine Becken, das ist bei anderen nicht das gleiche. Du musst wissen, dass du beim Wasserwechsel immer neue Spurenelemente mit ins Aquarium gibst. Es werden aber nicht alle Spurenelemente gleichmässig gebraucht (Besatz, Beckenbiologie abhängig). Heisst, es kann eben auch zu einem Überschuss eines einzelnen Spurenelementes kommen. Ich hatte noch nie den Bedarf irgendetwas an Spurenelementen zuzudosieren. Es hat sich alles auf ein akzeptable Niveau eingependelt. Das einzige was ich einsetze ist Special Blend, Thera-P und Vitamine mit Aminosäuren. Und natürlich wird Calcium, Magnesium und die KH eingestellt. Ich fahre halt eine einfache Balling Methode, und verwende Meersalz direkt aus dem Meer.
Ich weiss gar nicht wie man die letzten 100 Jahre Korallen und Fische sehr erfolgreich hältern und züchten konnte ohne die ganzen "Wässerchen", welche vielleicht seit 10 Jahren in dieser Masse auf dem Markt sind. Gefühlt führt dies nur dazu, dass immer mehr Einsteiger überfordert werden. Von den Kosten will ich erst gar nicht reden.
Gruss Pit

DonFish
24.02.2023, 11:05
Sorry, hab deine letzte Antwort erst jetzt gesehen :-(

Ja richtig, ein Offset ist nur für die Dichte vorhanden und wird dann auch nur darauf angwendet, sprich wenn man für die Anzeige PSU wählt dann wird der hinterlegte Dichte-Offset nicht berücksichtigt.
Ich habe mir überlegt als Workaround eventuell bei der Leitwert-Sonde die Temperatur manuell zu setzen anstatt den Sensor zu verwenden und zwar so das der errechnete PSU Wert immer -1 PSU kleiner ist als der sonst gemessene.
Da meine Temperatur ziemlich konstant bei 25 Grad steht sollte das eigentlich funktionieren. Eine dauerhafte Lösung ist das natürlich nicht.

Das aber das Beckenwasser in einem Becher außerhalb des Beckens mit einem anderen Wert gemessen wird, löst das natürlich auch nicht.
Ich wollte ja das Thema Kriechstrom ausschließen in dem ich die angeschlossenen Verbraucher abgeschaltet hatte.
Jetzt mal ne blöde Frage, wenn man all diese Verbraucher an einer schaltbaren Steckdose abschaltet, dann sollten ja auch keinerlei elektromagnetischen Felder usw. mehr vorhanden sein oder?

Wie sieht es mit dem Licht aus und dem Vliesfilter?
Da die Lampen ja nicht "im" Wasser hängen, dachte ich das es irrelevant ist diese zu berücksichtigen. Macht es Sinn diese bei dem Test auch mal zu deaktivieren?
Genauso beim Vliesfilter. Da die Antriebseinheit nicht "im" Wasser sondern außerhalb angebracht ist, lief dieser Verbraucher auch weiter.

Die Sonden befinden sich in der Nähe des Vliesfilters. Vermutlich wird es Sinn machen also wirklich komplett alles mal abzuschalten um elektromagnetische Felder usw. auszuschließen.

PIWAWT
24.02.2023, 11:57
Die "falsche" Temperatur zu setzten, würde ich nicht machen. Du benötigst ja ggf. die genaue Temperatur zu Regelung. Und ob dann die Temperaturkompensation sauber funktioniert ist auch nicht sicher. Ich würde einfach einmal den Leitwert mit einer Referenzlösung kalibrieren, und schauen was passiert. Dein angezeigter Leitwert stimmt dann natürlich nicht mehr
Zur Kontrolle, und ggf. weiteren Einstellungen kannst du eine virtuellen Sensor basierend auf den "echten" Sensor erstellen (am Profilux selbst erstellen). Dieser wird dann in der Software für die Einstellungen angezeigt.
Du solltest die Geräte (alle) nicht nur abschalten, sondern von Stromnetz trennen. Wichtig wäre auch zu wissen, ob deine "Hauptsteckdose" korrekt geerdet ist. Sensoren sollten grundsätzlich nie in der Nähe von irgendwelchen Geräten eingesetzt werden. Gelegentlich hilft es auch die Stecker nacheinander in der Steckdose zu drehen. Du hast das original GHL Netzteil am Profilux? Vor dem Messen und vergleichen, kannst du irgendein Kabel zwischen Beckenwasser und Messbehälterwasser legen. Somit sollten beide das gleiche Potential haben. Wenn du ein Multimeter hast, kannst du es mit der Gleichstromeinstellung zwischen Aquariumwasser und Erde an der Steckdose testen, ob Strom im Becken ist.

Gruss Pit

BjörnB
27.02.2023, 11:53
Also wir haben gute Erfahrungen mit dem Deltec Titan Schutzleiter für Aquarien gemacht.
Damals haben Kreisel Pumpen von Aqua Medic das Problem verursacht, aber gut möglich das mehr oder minder jede Kreisel Pumpe das macht. Und starke UV Sterilisatoren waren auch so ein Kandidat.

Erst nachdem die Becken geerdet wurden, stimmten Leitfähigkeit und Sauerstoff.

DonFish
27.02.2023, 12:26
Interessant das Du das erwähnst Björn.
ich habe gestern genau diesen Deltec Titan Schutzleiter bestellt, der sollte vermutlich morgen hier ankommen.
Und auch verwende ich aktuell zwei Aqua Medic Rückförderpumpen die mir aber schon länger ein Dorn im Auge sind (die werden wohl noch gegen Ecotech oder RE Pumpen ausgetauscht).
UV läuft in meinem Fall 24/7 (Deltec 20W).

D.h., wenn ich dich richtig verstehe dann hat dieser Deltec Titan Schutzleiter in deinem Fall das Problem gelöst (d.h. du hast nicht die Pumpen usw. ersetzt)?

Im übrigen fahre ich bereits das ganze Wochenende über eine längere Testreihe, in dem ich die Sonden an unterschiedlichen Stellen im Becken platziere, dann immer wieder außerhalb des Beckens teste inklusive dann auch einer Verbindung in Form eines Erdungskabels zwischen dem Becher und dem Wasser im Technikbecken usw..
Das dann jeweils über mehrere Stunden um absolut sicher zu sein was das passiert bzw. zu verstehen wie sich das jeweils verhält.

Ich bin aber auch guter Dinge das der Deltec Titan Schutzleiter das Problem (hoffentlich) auch für mich löst.

BjörnB
01.03.2023, 09:45
Genau, das Problem bestand dann nicht mehr.

DonFish
03.03.2023, 21:36
Der Deltec Titan Schutzleiter ist jetzt endlich gestern bei mir eingetroffen aber leider hat das nichts geändert.
GHL misst weiterhin die alten bekannten PSU Werte. Somit scheint das Thema Kriechstrom usw. ausgeschlossen zu sein.

Habe daraufhin, wie auch von Pit vorgechlagen wurde, die Sonde mit einer Referenzlösung (ATI, 35 PSU) kalibriert.
Habe bei der Kalibrierung den mS Wert auf 53.1 mS gestellt und die Temperatur manuel auf die Temperatur der Referenzlösung gesetzt (mit der GHL Temperatur-Sonde gemessen, Temperatur wurde wärend Kalibrierung konstant gehalten) und nach der Kalibrierung wurde die Referenzlösung fast punktgenau mit 35.1 PSU gemessen.
Mittlerweile ist es so das wenn ich jetzt die Sonden aus dem Becken hole und dann wieder außerhalb diese ATI Referenzlösung messe, ich reproduzierbare Ergebnisse habe und GHL mir hier konstant 35.1 bzw. 35.2 PSU misst.
Das sieht soweit sehr gut aus und hatte zurvor nicht so genau geklappt gehabt wenn ich die Referenzlösung hab testen lassen.

Warum ich da so merkwürdige Ergebnisse bei der Kalibrierung mit der GHL Kalibrierflüssigkeit hatte kann ich mir nicht wirklich erklären (war die eventuell schon zu alt\abgestanen bzw. in irgendeiner Art und Weise verschmutzt durch vorherige Kalibrierversuche??).
Werde das aber nochmal mit einer neu gekauften Kalibrierflüssigkeit testen um da Gewissheit zu haben.

Gandalf
04.03.2023, 07:12
Ich vermute das erstmalige manuelle einstellen der Temperatur hat geholfen. Wie bereits geschrieben bezieht sich der Sensor nur auf das messen, nicht auf das kalibrieren. Daher wird die Temperatur der kalibrierflüssigkeit abgefragt, auch wenn man den Sensor angegeben hat. Ignoriert man diese Eingabe und da steht etwas, was weit von der tatsächlichen Temperatur entfernt ist, kommt halt Unfug raus.

PIWAWT
04.03.2023, 07:44
Somit scheint das Thema Kriechstrom usw. ausgeschlossen zu sein.
Aber nur, wenn deine Steckdose korrekt geerdet ist. Aber davon gehe ich aus, zumindest wenn die Elektrik neuerer Bauart ist.
Ich denke nicht, dass die neue Kalibrierlösung etwas bringt, denn der kalibrierte Wert von 50.1 hat ja gepasst. Wichtig wäre jetzt nur, dass du die Werte ein paar Tage abgleichst. Mit, wenig, und ohne Verdunstungswasser, wenn möglich bei gleicher Wassertemperatur. Du muss sicherstellen, dass die Temperaturkompensation in etwa stimmt. Wenn dies alles so in Ordnung ist, kannst du auch zukünftig so kalibrieren. Du solltest die Referenzlösung vor dem kalibrieren sicherheitshalber gut schütteln. Und bei Lösungen um zu kalibrieren, solltest du immer auch an die mögliche Verdunstung der Flüssigkeit denken.
Gruss Pit

DonFish
04.03.2023, 14:37
@Gandalf:
ich hatte da schon in dem ein oder anderen Versuch zuvor manuell die Temperatur der Kalibrierlösung eingegeben da sich heraustgestellt hatte das dies der bessere Ansatz ist.

@Pit:
da hast du natürlich Recht.
Blind drauf vertrauen das die Steckdose richtig geerdet ist, sollte man nicht.
Also habe ich mir heute noch ein Multimeter gekauft und dann folgendes geprüft:

- Spannung zwischen Phase und Nullleiter = 230 Volt
- Spannung wischen Phase und Erde = 230 Volt
- Spannung zwischen Nullleiter und Erde = ca. 0.5 Volt

Nach meinem Verständnis sollte das passen und die Steckdose also korrekt geerdet sein.

Werde das jetzt mal noch ne Weile weiterbeobachten und die Werte wie vorgeschlagen abgleichen.
Da der gemessene PSU Wert von GHL immer wieder fast eine Punktlandung bei Messung der Referenzlösung anzeigt, bin ich guter Dinge.
Werde das aber in den nächsten Tagen noch interessehalber mit einer ICP gegenprüfen um in Erfahrung zu bringen was die ICP dazu sagt.

PIWAWT
05.03.2023, 10:23
Sind die Werte denn noch unterschiedlich (im Aquarium/extern im Glas)? Optimal sollten es 0V sein, aber das liegt vermutlich am Multimeter, also passt schon. Lass dein Titan aber unbedingt in Betrieb. Du kannst auch einmal versuchen, jeder einzelnen Stecker in der Steckdose zu drehen. Du kannst auch nach möglichen Störquelle im gleichen Stromkreis suchen. Ich würde einfach einmal ein Verlängerungskabel nehmen, und alles an einer Steckdose in einem anderen Stromkreis einstecken. Badezimmer/Dusche wäre eine Möglichkeit, das dort sicher auch ein FI verbaut ist.
Was mich persönlich interessiert, was zeigt der Profilux für einen Leitwert an, wenn du die Sonde in die 50mS Kalibrierlösung hältst, bei gleicher Temperatur natürlich.

Gruss Pit

DonFish
06.03.2023, 11:15
Also bei Messung außerhalb des Beckens wird mir weiterhin 1 PSU Unterschied angezeigt.
Das ist das was ich beim besten Willen momentan nicht verstehe.

Messung im Becken war zuletzt konstant bei 35,2 PSU.
Nun wieder etwas Wasser in einen Becher gefüllt und Temp und Leitwert Sonde in den Becher gestellt -> 34,2 PSU

Werde das jetzt auf jeden Fall nochmal länger beobachten.

Der Hinweis mit dem anderen Stromkreis ist auf jeden Fall auch gut.
Werde das im Anschluss dann entsprechend prüfen.
Irgendwoher muss ja dieser Unterschied her kommen.

DonFish
06.03.2023, 14:47
Kleines Update:

jetzt nach ein paar weiteren Stunden in denen ich die Sonden einfach im Becher gelassen habe, ist der PSU Wert weiter angestiegen und jetzt beträgt die Differenz Messung im Becher und im Becken nur noch 0,3 PSU.

candydonzs
15.09.2023, 11:31
Bin kein Elektriker aber wenn alle Geräte die im Wasser hängen keinen Strom mehr ziehen, dann dürfte es doch eigentlich nicht zu dieser Differenz bei Messung zwischen im Becken und außerhalb des Beckens kommen.
krnl download (https://krnl.fun/)
hdstreamz.uno (https://hdstreamz.uno)

PIWAWT
15.09.2023, 12:15
Wenn du alle Geräte von der Steckdose trennst, und abwartest, bis das Becken das gleiche Potenzial hat wie dein Wasser im Glas, ist das so. Reines abschalten genügt da nicht, weil meist nur die Phase geschaltet wird. Du kannst immer noch Ströme über den Neutralleiter bekommen. Das ist halt bei Schukosteckern so. Man kann sie unabhängig der Phase einstecken. Je nach alter oder Aufbau eines Gerätes im gleichen Stromkreis, macht dies halt Probleme bei genauen Messungen, oder halt auch nicht. Relevant ist natürlich auch der Erdungswiderstand des gesamten Gebäudes. Bei Neubauten wird dieser vor Inbetriebnahme gemessen, bei älteren Gebäuden ist dieser nicht immer erfüllt.
Gruss Pit

surfcrone
21.03.2024, 10:39
Ich verstehe es aber leider nicht, trotz aller deaktivierten Verbraucher, habe ich zwischen MEssung im Becken und im Glas rund 1 PSU Differenz.

Gandalf
21.03.2024, 15:49
Manchmal hilft Stecker drehen, was oft hilft ist das Beckenwasser zu erden. Einen blanken Draht ins Becken und an eine blanke Stelle der Heizung basteln. Es gab Mal Adapter aus Titan an den schukokontackt der Steckdose, das sollte man vom Fachmann bauen lassen. Wenn dann auf der Erde auch noch Strom ist, hast verloren. Wenn der fi bei geerdetem Wasser fliegt sehr vorsichtig das betreffende gerät suchen.