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Thread: lichtbar Actinic farbkanäle einstellen?

  1. #1
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    15.09.2016
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    Default lichtbar Actinic farbkanäle einstellen?

    Hallo hoffe bin hier richtig, mein name ist Frank ich habe mir den profilax 3.1T und 3x Mitra Actinic zu gelegt. Mein Becken ist 150x80x60 ich möchte es mit sps und lps bestücken. Nun meine Frage wer hat schon Erfahrung damit und kann mir helfen das lichtspektrum richtig einzustellen also ohne PC meine ich da ich kein windows zur verfügung habe.
    vielen dank
    Mit freundlichen Grüßen
    frank

  2. #2
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    Hallo Frank
    Grundsätzlich bringen die Lightbars von sich aus das richtige Spektrum, du muss am Profilux nur noch die Dimmzeiten einstellen. Wenn du einen Mac oder Linux hast, kannst du hast, kannst du auch wine einsetzen. Damit lässt sich das GHLControlCenter ausführen.

    Gruss Pit

  3. #3
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    15.09.2016
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    Hallo Pit dann werde ich mir das mal versuchen draufzuladen mal sehen wies funktioniert Danke für den Tip.
    Gruss Frank

  4. #4
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    Ich möchte Dich auf keinen Fall angreifen, denn Du hilfst hier vielen Aquarianern weiter und dafür hast Du meine Anerkennung, aber die Aussage
    Quote Originally Posted by PIWAWT View Post
    Hallo Frank
    Grundsätzlich bringen die Lightbars von sich aus das richtige Spektrum, du muss am Profilux nur noch die Dimmzeiten einstellen.
    Gruss Pit
    finde ich nicht gut! "Grundsätzlich" bedeutet, auspacken, draufsetzen und alles wird gut - dem ist aber definitiv nicht so wie die Praxis zeigt.

    Es wäre wirklich toll, wenn diese Aussage stimmen würde, dann hätten eine Menge Aquarianer weniger Probleme. Fakt ist dass man an den Spektralbereichen sehr viel optimieren kann und sollte inkl. einer Anpassung der Ausgangsleistung. Man kann mit der MLB das perfekte Licht simulieren aber das geht nicht von "anschließen und passt schon".

    Tut mir leid Pit, wenn ich da jetzt mal deutlich was zu sagen möcchte, aber ich hatte es in den letzten Jahren wie oft das Aquarianer sich keinen ProfiLux gekauft oder einen angeschlossen haben und nur hoch- und runtergedimmt haben und massive Probleme entstanden sind. Das System einfach An-/ Aus betreiben oder nur Dimmzeiten eingeben, hat insbesondere bei Pflanzenaquarien und auch im Meerwasser genug "Sorgenkinder" hinterlassen. Bei einfachen Weichkorallen mag das gehen, auch bei MW-Fischbecken oder im Süßwasser mit Cichlidenbesatz aber wenn Du LPS und SPS pflegen möchtest oder Pflanzen hast, muss ein vernünftiges Spektrum eingestellt werden.

    Die ProfiLux Light und Mini sind das Beste was GHL machen konnte, so können auch Aquarianer die nur die MLB steuern wollen auf eine preiswerte Lösung zurückgreifen. Aber einfach zu sagen das Spektrum passt schon, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.
    Was für den einen das I-Phone ist für mich der ProfiLux

    Tim

  5. #5
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    Hallo Tim
    Ich kann deinen Einwand durchaus nachvollziehen, hab mich auch schon oft genug über diese Problematik geäußert. Nur hier war die Frage eine ganz andere. Ich kann auch erwarten, dass User sich noch einmal melden, oder bereit schon andere Posts gelesen haben. Ich habe Ihm ja auch eine Möglichkeit aufgezeigt, wie er das ControlCenter zum Laufen bringen kann. Dann geht es wenn gewünscht, weiter.
    Dennoch sehe ich das Problem bei den Mitras oder den Lightbars nicht wesentlich grösser als bei T5 oder HQI, egal ob durch den Austausch veralteter Röhren, oder falscher aus der Not gekaufte Röhren oder HQI Leuchtmittel, die ja zum Teil auch schon ohne Profilux gedimmt wurden. Also halte ich auch das "grundsätzlich" für angebracht. Ich sehe die Probleme eher in der mangelnden Aufklärung einiger Händler, die oft eine viel zu hohe Lichtleistung "verordnen". Ein weiteres Problem ist, das die Aquarien nicht mehr seriös eingefahren werden. Mittelchen reinschütten und ab dem ersten Tag bestücken. Jeder Wechsel einer Beleuchtung bringt Risiken, egal um welchen Beleuchtungstyp es sich handelt. Genau deshalb gibt es z.Bauch die Akklimatisierungsfunktion. Weiter kann man von jemanden der SPS hältern möchte erwarten, dass er sich auch vorab kundig macht, und sich mit der Materie auch ernsthaft beschäftigt. Anfänger sollten erst gar keine SPS verkauft werden. Hört sich brutal an, ist aber meine Meinung. Sich zuerst einmal mit Problemen der Chemie, der Beleuchtung, und der Biologie beschäftigen. Wenn man dann die Erfahrung hat kann man sich mit SPS beschäftigen.
    Bei Süsswasser, habe ich unter anderem auch die Vermutung, dass die Düngermenge nach der Beleuchtungsumstellung in der Anfangsphase nicht mehr korrekt sind, nicht angepasst wurden, oder einfach nicht mehr passen. Gerade nach der Umstellung ist es wichtig seriöse Werte zu haben, und nicht einfach weiter machen wie zuvor.
    Natürlich sind die neuen Profilux richtig und wichtig. Sie lösen aber das Problem der Unwissenheit aber leider auch nicht.

    Gruss Pit

  6. #6
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    Guten Morgen Pit,

    da gehen unsere Meinungen in ein paar Punkten etwas auseinander (aber kein Problem jeder soll seine Meinung haben :-)...

    Bei einer T5, HQI etc. ist das Spektrum vordefiniert und ich kann es nicht verändern. Ein Problem das alle LED-Systeme haben, man muss sie (sofern die Systeme überhaupt in der Lage dazu sind), spektralmäßig einstellen. Ich habe mal für die Lum-Light LEDs 10 Programme (seinerzeit für den PL 3.1A, 3.1N) erstellt für die verschiedensten Einsatzgebiete und mit verschiedenen zeitlichen Verläufen, diese wollten wir unseren Kunden an die Hand geben. Leider kamen neue FW-Updates und die Sache war Geschichte.

    Ich habe zu dem Zeitpunkt (arbeite im Vertrieb eines Aquarienbauers) den Umsatz mit GHL Produkten forciert und ausgebaut - einfach weil es für mich das genialste Produkt in der Aquaristik ist. Natürlich wurde der Support damit auch massiver und komplexer. Ich gebe Dir aber Recht, dass es vielen Händlern schwer fällt sich mit den Produkten auseinander zu setzen, zum einen fehlt Ihnen die Zeit, anderen die Lust und den meisten das Hintergrundwissen. Daraus folgt dann eine mangelhafte Beratungsleistung wenn es nicht klappt ist die LED schuld, dabei ist es oft nur die falsche Einstellung von Spektrum und Ausgangsleistung.

    Ich helfe bei DF-Aquarienservice ab und an mal aus uns schlage regelmäßig die Hände über den Kopf zusammen, wenn ich sehe was Aquarianer einfach aufgrund einer falschen, schlechten oder gar keiner Beratung einstellen und sich wundern warum das Becken den Bach runter geht. Natürlich ist bei LEDs, Support erforderlich oder halt wie wir es machen, mit dem Kunden einen Zettel ausfüllen, Programm erstellen lassen und Plug-and-Play liefern. Ich habe damit die besten Erfahrungen gemacht. Wenn der ProfiLux eingestellt ist, alles sauber im Gerät beschriftet wurde, setzt sich der Aquarianer einfacher mit der Technik auseinander. Er hat eine Datensicherung zur Hand, kann selbst Änderungen ausprobieren und wenn er merkt er kommt nicht weiter kann er die Datensicherung zurückspielen. Eine ziemlich einfache Geschichte.

    Ich plane nun tagtäglich Aquarien der verschiedensten Arten, von klein bis groß, Süß- wie Meerwasseranlagen und wenn man es richtig macht, kann man auch gleich mit SPS starten. Wenn der Kunde es wünscht machen wir es sogar ganz einfach. Wir planen die Meerwasseranlagen gleich mit Beleuchtung, Doser, Filterpumpe, Kalziumreaktor (inkl. Dosierpumpe & CO2-Anlage), Niveauregulierung, Strömungspumpen etc, füllen einen Zettel aus und wenn der ProfiLux geliefert wird ist alles vorbereitet und der Kunde kann gleich Plug-and-Play loslegen und dann ist es auch mit den SPS nicht mehr das Problem. Natürlich empfehlen wir eine entsprechende Einlaufphase und erklären wann er was machen muss aber die Wahrscheinlichkeit dass etwas schief geht ist so weit geringer und der PL übernimmt wichtige Aufgaben, neuerdings auch Erinnerungsfunktionen usw. und vermeidet sicher nicht selten ein Chaos.

    Was die Düngung im Süßwasser angeht, ja das ist ein Thema für sich. Ebenso wie Lichtunterbrechungen am Tag. Hans-Georg Kramer hat es in seinem Buch "Pflanzenkunde ala Kramer" so schön als Glaubensfrage definiert, wobei ich da ganz bei ihm bin, dass eine Unterbrechung der Photosynthese kontraproduktiv ist.

    Zum Wechsel der Beleuchtung, kann man auch unterschiedlicher Meinung sein... sicher kann hier die Düngung kurzzeitig herunterfahren, jedoch hat das meiner Meinung nach nur sehr bedingt und nur auf einige Pflanzenarten Auswirkungen. Cryptocoryne & Co. die ihre Blattstruktur nicht anpassen können und daher neue Blätter generieren mögen da sicher Kandidaten sein, aber viele Pflanzen verkraften es halt auch gut und man würde mit einer Düngereduzierung das Gegenteil bewirken, zumal auch jedes Aquarium anders reagiert.

    Kurz noch zum Thema Algen, mir fällt auf, dass in vielen Programmen die Kunden selbst erstellen die Spektralbereiche keinesfalls auf eine "Algenprophylaxe" ausgelegt sind. Grün ist immer wieder so ein Thema, ebenso in Barsch- oder Meerwasseraquarien der Rotanteil. Für Pflanzen unwichtig aber für Algen ein großes Thema, jedoch sollte man auch wiederum nicht ganz drauf verzichten, da das menschliche Empfinden auf die Farbe Grün sehr stark reagiert, daher ist hier ein reduzierter Grünanteil empfehlenswert ebenso wie eine Anpassung von Rot.

    Abschließend möchte ich nochmal auf das “grundsätzlich“ eingehen. Ich habe vom DF das Messgerät zufällig bei mir zu Hause und daher passt es ganz gut, dass ich die Actinic mal ausmessen kann. Wenn die MLB ohne Steuerung betrieben wird ist im roten Spektralbereich ein kleiner Paek vorhanden. Dieser macht meiner Einstellung nach einfach keinen Sinn. Ob er schadet, darüber kann man wieder lange diskutieren, was ich aber anmerken möchte, dass man mit der richtigen Programmierung (nicht nur Spektrum sondern auch eine Anpassung der Ausgangsleistung zum Spektrum) den PPFD (Photonenstromdichte /s/m²) deutlich verbessern kann. Ich habe einen Wert von 253 µmol/s/m² bei einer nicht gesteuerten MLB A. festgestellt und nach starten des PL einen Wert von 295 µmol/s/m² messen können. Das sind immerhin 15% Differenz und das macht für die Korallen eine Welt aus (zumal der Blauanteil im Licht nicht gerade gering ist). Ich würde daher generell immer die Kombination mit einem gut eingestellten ProfiLux empfehlen, was ja künftig auch kein Problem mehr sein sollte, wenn ich mir die geringen Kosten für die neuen PL Light und Mini anschaue.

    An dieser Stelle ein Lob an das GHL Team – Vergleichsmessungen mit vielen anderen LED-Systemen kamen nicht einmal annähernd an diese Werte!

    Gruß

    Tim
    Was für den einen das I-Phone ist für mich der ProfiLux

    Tim

  7. #7
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    Hallo Tim
    wenn man unsere beiden Beiträge genau betrachtet, sind wir gar nicht so weit auseinander. Wir gehen im Endeffekt von einer unterschiedlichen Basis aus. Ihr sitzt dem Kunden gegenüber, und ich suche eher praktikable sichere Lösungen für die Masse. Ich sehe die Natur auch weniger technisch, sonder eher als als ständigen Änderungsprozess, der seine Vor, aber auch Nachteile haben kann.
    Natürlich ist es besser, wenn man die Spektren anpasst, wenn man dies aber nicht macht, ist man aber genau gleich weit wie bei T5 oder HQI, man muss es so nehmen wie es ist. Da "frühere" AquarianerInnen sich viel mehr mit der Aquaristik beschäftigt haben, gab es auch diesbezüglich weniger Probleme. Wenn ich aber ein Aquarium nur der Optik wegen anschaffe (ohhh ist das schön, oh sind die Babyfische süss) tauchen zwangsläufig Probleme auf.
    Von der Lichtunterbrechung habe ich nie etwas gehalten. Schon alleine von der Logik her. Ich kenne keine Stelle auf der Erde wo um 14:00 Uhr das Licht ausgeknipst wird. Dafür braucht es eigentlich keine Fachliteratur, sondern normalen Menschenverstand.
    Der rote Peak beim Meerwasser macht für mich durchaus Sinn, denn er gehört zu dem Anteil der "benötigten" Spektren, und man kann das Blau optisch etwas abfangen. Natürlich ist es aber immer eine Frage der Farbmischung im gesamten. Auch ich setze Grün eigentlich nur zur "Optik" ein. Es macht das Becken optisch "heller", nimmt den "Rotstich" und das mit geringer Lichtleistung. Naja 10 oder 15 % Unterschied hört sich vielleicht viel an. In der Natur sind die Unterschiede einige Meter weiter oft aber grösser. Verbessern kann man natürlich immer, sollte man auch, so weit möglich. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es durch Hightec Messungen zur Verbesserungen in der Aquarisitik im Allgemeinen kommt. Als wichtige Basisinformation ja, die Werte aber bedingungslos auf jedes Becken übernehmen zu wollen eher nein, da schlicht nicht möglich.
    Das mit der Düngung war nur eine Vermutung, da ich von anderen Aquarianer die Information bekommen habe, dass sich die Düngerkonzentrationen nach der Umstellung auf LED verändert haben. Ob die Ursache ein geringerer Düngerbedarf der Pflanzen durch die Umstellung, oder/und es Stress war, oder ein biologischer Abbau nicht sauber funktionierte, kann ich nicht sagen. Die höheren Konzentrationen von "Dünger" im Aquarium durch das Nichtaufnehmen der Pflanzen führten zur dort vermutlich Algenbildung. Jedenfalls brachte eine Anpassung der Düngung den gewünschten Erfolg, und man musste nicht durch eine erneute Anpassung der Spektren neuen "Stress" erzeugen.

    Gruss Pit

  8. #8
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    Hallo Pit,

    ich finde das super interessant und ich sage auch nicht dass wir in allen Punkten auseinander liegen. Die Natur durch Hightec nachzustellen ist ohnehin nicht möglich. Wenn ich eine Messung draußen auf dem Platz vor unserer Wohnung mache, habe ich in der Mittagssonne bei wolkenfreiem Himmel weit höhere Beleuchtungsstärken (Lux) als ich es je mit einer LED simulieren könnte.

    Der rote Peak macht meiner Einstellung garkeinen Sinn, da im Meer schon nach wenigen Metern kein Rotanteil im Licht mehr vorhanden ist. Henning Wiese hat auf den Philipinen viele hundert Messungen in unterschiedlichen Wassertiefen von bis zu 25 Metern gemacht. Wenn man sich die Messdaten anschaut, stellt man schnell fest, dass ab 3 Meter kein roter Spektralbereich mehr angesprochen wird. Erstaunlicher Weise aber auch in größeren Wassertiefen der Grünanteil noch sehr hoch ist.

    Wir haben daraufhin in verschiedenen Meerwasseranlagen SPS Korallen gesetzt und mal mit dem roten Peak gespielt und auch LEDs verschiedener Hersteller eingesetzt.
    Unser Fazit war daraufhin, dass die Korallen ohne einem Rotpeak weit besser darstanden als wenn man rotes Licht mit anspricht.

    Was die 15% ausmacht, mag es nicht nach viel klingen aber wenn wir uns Vergleichsmessungen mit anderen LEDs ansehen, so stellen wir fest dass viele nichteinmal 100 µmol/s/m² erreichen. Die Gesamte Bandbreite unserer Messungen ergab dass in der Aquaristik im durchschnittliche PPFD zwischen ca. 100 und ca. 350 µmol/s/m² liegt und da sind fast 50 Punkte eine Menge! Ich muss an dieser Stelle der vollständigkeit halber erwähnen, dass die o.g. Messwerte unmittelbar unter der Lampe gemessen wurden und keinen Durchschnittswert darstellen, dazu müsste man unter konstanter Bedingung mehrere Messungen (auch seitlich der MLB) vornehmen.

    Leider gehen alle immer vom PAR Wert aus, dabei ist dass keine richtige Messgröße er beschreibt lediglich das Spektrum. Der PPFD-Wert ist hier weit interessanter, da er die Photonenstromdichte innerhalb einer Messzeit von 1 Sec. bezogen auf einer Fläche von 1 m² angibt. Hieraus kann man dann schon ableiten was sozusagen unten ankommt :-)

    Ich denke schon, dass man das Thema generalisieren könnte, sicher ist das Aufwendig und man braucht ein gewisses Maß an Erfahrung um die Komponente der von Dir "natürlichen Schwankungen" einbeziehen zu können, jedoch wird auch die technische Sichtweise einen Schwerpunkt ausmachen.
    Was für den einen das I-Phone ist für mich der ProfiLux

    Tim

  9. #9
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    Algen sind ein Thema für sich...

    Ich war mal in einem großen Zoofachmarkt - ein Kunde sagte einer Verkäuferin, dass er Algen habe. Sie fragte wann er die Röhren zuletzt getauscht habe, er sagte vor 8-10 Monaten, daraufhin sagte sie dass die alten Röhren schuld sind.

    Ich konnte mich nicht halten, mischte mich ein und empfahl ihr die Wasserwerte zu prüfen und da die Ursache zu suchen. Klar kam dass nicht toll an, aber der Arme hätte 60.- EUR für neue Röhren ausgegeben und das Problem wäre nicht gelöst.

    Bei Algen sind die Wasserwerte die man sich ansehen muss, allen voran NO3, PO4 und bei Kieselalgen SiO2 aber auch kH, pH, GH und die Strömung. Nur dann kann man verstehen lernen woher die Algen kommen. Ich vergleiche das gerne mit Zahnschmerzen. Algen sind die Zahnschmerzen des Aquariums und da bringt es wenig Algenmittel rein zu kippen man muss die Ursache bekämpfen. Habe ich Zahnschmerzen gehe ich auch zum Zahnarzt und lasse die Ursache beseitigen.

    Man kann im Licht sicher etwas Prophylaxe betreiben und algenfördernde Spektralbereiche reduzieren (was jedoch je nach Besatz unterschiedlich sein kann), aber das Problem lösen wir nur wenn wir uns mal den Phosphat-, den Silikat- und den Nitratgehalt anschauen und auch mal einen Blick auf die Düngung werfen usw.

    Klasse wäre, wenn man mit dem PL irgendwann mal PO4 und NO3 Messen könnte und dann je nach Bedarf Filter zuschalten, die dann die Werte senken... das könnte nochmal ein großes Thema werden.

    Um nochmal auf unseren Punkt der Düngereduzierung zu kommen, wenn man den Dünger nach einer Beleuchtungsänderung verändert, greift man aktiv in das Minimumgesetz ein, dass besagt dass eine Pflanze nur so gut wachsen kann wie die Ressource, die am geringsten vorhanden ist es ermöglicht. Stellen wir uns ein Fass vor bei dem eine Gaube kürzer ist, in diesem Fall wird dass Fass nie voll. Wenn wir uns nun vorstellen dass jede Gaube eine Ressource ist (Eisen, Mineralien, CO2, Licht usw...) dann kann alles optimal sein, aber die Reduzierung der Düngung (z.B. Eisen) begrenzt das Wachstum der Pflanze und damit den Abbau des vom Filter ausgestoßenen Nitrat. In der Folge steigt der Nitratwert an und gibt Algen wieder Nahrung.

    Wie Du schon sagst, das Thema ist sehr komplex und daher würde ich bei einer Beleuchtungsänderung (sofern kein übermäßiger Besatz an Crypotos & Co.) vorhanden ist keine Änderung der Düngung empfehlen.
    Was für den einen das I-Phone ist für mich der ProfiLux

    Tim

  10. #10
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    hallo Tim, danke für deinen Kommentar gebe dir absolut recht was die Beleuchtung für die SPS angeht. Könntest du mir sagen mit wieviel Prozent Leistung die jeweils einzelnen Farbkanäle anzusteuern sind um ein möglichst genaues Spektrum zu erhalten?
    Gruss Frank

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